20 Haus- und Gartenpflanzen, die für Hunde und Katzen giftig sind 

mops frisst blumen

Die Anschaffung von Zimmerpflanzen und der Aufenthalt im Garten bietet eine Vielzahl von Vorteilen für unsere Gesundheit und soll uns sogar glücklich machen. Pflanzen im Haus verbessern nicht nur die Luftqualität und erhöhen die Luftfeuchtigkeit in unseren Räumen, sondern können auch unser Stress- und Entspannungslevel positiv beeinflussen. Egal, ob Sie einen grünen Daumen haben oder schnell vergessen Ihre Pflanzen zu gießen: Es gibt die richtige Pflanze für jeden von uns. 

Leider sind nicht alle Pflanzen unbedenklich. Manche sind giftiger als andere und falls unsere Haustiere einen Teil davon aufnehmen, kann dies zu Magen- und Darmproblemen, Erbrechen und Durchfall führen. Daher empfehlen wir Ihnen beim Pflanzenkauf genau hinzuschauen und zu überdenken, was für ihren Vierbeiner möglicherweise ein Risiko darstellt.  Welche Pflanzen sollten Sie also besser nicht kaufen? Experten vom ASPCA und VCA Animal Hospital USA zählen hierzu die folgenden Pflanzenarten: 

  • Aloe Vera 
  • Amaryllis 
  • Azalea (Rhododendron) 
  • Alocasia 
  • Chrysanthemen 
  • Stummer Stock 
  • Osterlilie 
  • Efeu 
  • Hyazinthen 
  • Tulpen 
  • Narzissen 
  • Jadepflanze/ Geldpflanze 
  • Oleander 
  • Philodendron 
  • Pothos Pflanze 
  • Weihnachtsstern 
  • Sagopalme 
  • Schlangenpflanze/ Sansevieria-Pflanzen 
  • Spinnenblume/ Spinnenpflanze 
  • Glücksfeder/ ZZ Pflanze 

Aloe Vera Pflanze 

Die Aloe Vera wird von uns Menschen oft wegen ihrer wertvollen Eigenschaften verwendet und ist eine unglaublich beliebte Zimmerpflanze. Sie sieht nicht nur schön aus, sondern ihre innere Pflanzenmilch kann auf Schürfwunden und Verbrennungen aufgetragen werden. Da die Pflanze als mäßig giftig für Hund und Katze gilt und deren Aufnahme schädlich ist, stellen Sie diese am besten außerhalb der Reichweite Ihrer Haustiere auf. Das Kauen von Pflanzenblättern kann zu Erbrechen, Durchfall und Lethargie führen. In schweren Fällen kann starkes Erbrechen und Durchfall zu einer lebensbedrohlichen Dehydrierung führen.  

Amaryllis 

Diese wunderschöne Pflanze ist ein beliebtes Geschenk bei Einladungen und verleiht jedem Raum und jedem Platz, an dem sie aufgestellt wird, eine anmutige Note. Wenn jedoch Teile der Amaryllis von Hund oder Katze aufgenommen werden, kann dies Magenschmerzen, übermäßigem Speicheln, Zittern, Durchfall und Erbrechen hervorrufen. Der Hauptgiftstoff der Pflanze ist Lycorin und dieser kann auch zu depressiven Verstimmungen und Hypotonie führen. Während alle Teile der Pflanze als giftig gelten, enthalten die Zwiebeln der Amaryllis die höchste Konzentration an Giftstoffen und sind daher besonders gefährlich.  

Azaleen (Rhododendron) 

Azaleen werden vor allem für die Lebensraumgestaltung im Freien verwendet, können aber auch in Innenräumen als Miniatur- Bonsaibäume genutzt werden. Azaleen enthalten Grayanotoxin, ein schädliches Toxin, das zu einer Vielzahl von Symptomen führen kann. Falls unsere Haustiere Teile der Pflanze aufnehmen, können sie Durchfall bekommen oder sogar in einen koma-artigen Zustand fallen. Die Menge an Grayanotoxin, die Ihr Tier aufnimmt, bestimmt den Schweregrad seiner Reaktion. Generell sind alle Teile der Pflanze giftig. Dies ist besonders wichtig zu wissen, wenn Sie einen Welpen im Haus haben, da diese gern auf Pflanzenteilen herumkauen. 

Alocasia 

Mit ihren großen grünen Blättern sind Alocasia-Pflanzen eine beliebte Zimmerpflanze. Sie sind zwar sehr schön, können aber bei Katzen und Hunden zu Reizungen und sogar Verbrennungen im und am Mundbereich führen. Daher empfehlen wir auch hier die Pflanze außerhalb der Reichweite Ihrer Haustiere aufzustellen. Die Aufnahme kann zu erbrechen oder zu starkem Speichelfluss führen. 

Chrysanthemen 

Diese farbenfrohen Herbstblumen enthalten mehrere giftige Bestandteile, die beim Verzehr durch Haustiere, einschließlich Katzen, Hunden und auch bei Pferden Krankheiten auslösen können. Glücklicherweise gelten Chrysanthemen nur als leicht giftig. Solange Ihr Tier nicht zu viel davon aufnimmt, sollten die Vergiftungserscheinungen mild ausfallen. Bei der Aufnahme der Pflanze kann es generell zu Erbrechen, Durchfall, Speicheln, Koordinationsproblemen und Dermatitis kommen. 

Stummer Stock 

Diese Grünpflanzen sind sehr häufig als Zimmerpflanze zu finden. Auch hier ist es ratsam, die Pflanze außerhalb der Reichweite Ihrer Haustiere aufzustellen, weil sie Oxalatkristalle und andere giftige Enzyme enthalten. Sollte Ihr Tier auf einem der Blätter kauen, ruft dies ein brennendes Gefühl im Maul hervor, reduziert den Appetit und führt zu Erbrechen und Speicheln. Schluck- und Atembeschwerden können ebenfalls auftreten. 

Oster-Lilie 

Diese Pflanzen sind als Ostergeschenk sehr beliebt, zählen aber leider zu den giftigsten Pflanzen für Katzen. Katzen reagieren hochsensibel auf eine Vergiftung, die durch diese Pflanze hervorgerufen wird. Während der genaue toxische Mechanismus nicht bekannt ist, äußert sich eine Vergiftung durch Erbrechen und durch tödliches Nierenversagen. Schon die Aufnahme einer kleinen Menge eines beliebigen Pflanzenteils oder gar vom Blütenstaub kann innerhalb von 36 Stunden zu gefährlichen Herzproblemen und vollständigem Nierenversagen führen.  

Efeu 

Die Blätter des Englischen Efeus, der auch als Verzweigter Efeu, Gletscher Efeu, Nadelspitzen Efeu, Herzblatt Efeu oder Kalifornischer Efeu bezeichnet wird, sind besonders giftig für Hunde und Katzen. Es kann bei Ihrem Haustier Magenschmerzen, starkes Speicheln, Erbrechen und Durchfall hervorrufen.  

Hyazinthen 

Die Alkaloide in Hyazinthen werden als Ursache für starkes Erbrechen und Durchfall, eventuell sogar mit Blutspuren, bei Hunden und Katzen vermutet. In der Blumenzwiebel sind die Giftstoffe am stärksten konzentriert. Während die gesamte Pflanze negative Reaktionen hervorrufen kann, kann auch das Kauen auf den Blumenzwiebeln dieser im Frühjahr blühenden Stauden zu starkem Speichelfluss und einem brennenden Gefühl im Maul führen.  

Tulpen 

Ähnlich wie bei Hyazinthen sind auch die Blumenzwiebeln von Tulpen schädlich für Ihr Haustier. Der Verzehr von Tulpen kann zu Reizungen im Maul, Magenschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und verstärktem Speicheln führen. In schweren Fällen kann es zu Leberschäden und weiteren Komplikationen in Verbindung mit Dehydrierung kommen.  

Narzissen 

Narzissen sind auch ein sehr beliebter Frühjahrsblüher und doch enthalten sie den gefährlichen Giftstoff Lycorin. Dieser chemische Stoff kann Erbrechen sowie Bauchschmerzen, Krämpfe und Herzrhythmusstörungen auslösen. Wenn Sie einen Welpen im Haus haben, achten Sie besonders darauf, dass dieser im Garten die Blumenzwiebeln nicht ausgraben kann. 

Jadepflanze 

Die auch als Geld- oder Glückspflanze bezeichnete Jadepflanze, ist eine beliebte Zimmerpflanze innerhalb der Sukkulenten. Das Kauen auf den kleinen Blättern kann jedoch für Haustiere recht gefährlich sein. Obwohl die genauen giftigen Komponenten dieser Pflanze nicht bekannt sind, können Hunde und Katzen durch die Aufnahme eines Pflanzenteils erbrechen, depressionsartige Zustände erlangen, eine Schwächung in der Koordination erfahren, lethargisch werden und auch den Appetit verlieren. Glücklicherweise ist die Ausprägung der Vergiftungserscheinungen durch eine Jadepflanze mild, aber in extremen Fällen kann die Herzfrequenz abnehmen und es kann zu Krampfanfällen kommen.  

Oleander 

Diese Pflanze gilt als giftig für Hunde und Katzen. Alle Teile der Pflanze können bei Aufnahme einige schwerwiegende Reaktionen hervorrufen. Darunter fallen Reizungen des Magen-Darm-Trakts, Störungen der Herzfunktion, absinkende Körpertemperatur und sogar Tod.  

Philodendron 

Viele Arten des Philodendrons sind als Zimmerpflanze sehr beliebt. Durch das enthaltene unlösliche Kalziumoxalatkristall, kann es den Mundbereich reizen. Diese leicht zu züchtende Pflanzenart kann darüber hinaus auch Verbrennungen im Mundbereich, verstärktes Speicheln und Schluckbeschwerden hervorrufen. Weitere Vergiftungssymptome sind Appetitlosigkeit, Erbrechen und in schweren Fällen sogar eine Verengung der Atemwege.  

Pothos Pflanze 

Ähnlich wie der Philodendron enthält auch die Pothos Pflanze Oxalat. Wenn Ihr Haustier Teile der Pflanze zerkaut, kann diese oft als „Teufelskraut“ bezeichnete Pflanze Reizungen und Schwellungen im Maul hervorrufen. 

Weihnachtsstern 

Weihnachtsstern, die klassische Weihnachtsblume, kann für Haustiere relativ gefährlich sein. Sie sind zwar in der Regel nicht tödlich, aber der Verzehr dieser Pflanzen kann zu Reizungen im Mund und im Magen sowie zu Erbrechen und Durchfall führen.  

Sagopalme 

Diese kleinen Palmen sind hochgiftig für Hunde und Katzen. Zwar sind eigentlich alle Teile der Sagopalme für Ihr Haustier giftig, aber insbesondere in den Samen und Nüssen findet sich eine konzentrierte Menge an schädlichen Toxinen. Zu den Symptomen einer Sagopalmvergiftung gehören Erbrechen, Lethargie, Gelbsucht, erhöhter Durst, Magenentzündung und Blutergüsse. Die Aufnahme von nur wenigen Samen kann bereits zu Blutgerinnseln, Leberversagen, Lähmungen und sogar zum Tod führen. 

Schlangenpflanze 

Schlangenpflanzen sind ebenfalls sehr beliebte Zimmerpflanzen, die wenig Pflege benötigen und als unverwüstlich gelten. Sie enthalten jedoch Saponine, die für Haustiere giftig sind. Wenn diese aufgenommen werden können sie übermäßiges Speicheln, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall verursachen.  

Spinnenpflanze 

Katzen fühlen sich oft magisch von den wild baumelnden Auslegern der Spinnenpflanze angezogen. Diese beliebte Zimmerpflanze ist leicht halluzinogen, d.h. sie gilt zwar als ungiftig doch eine unbeaufsichtigte Katze könnte übermäßig viel von der Pflanze aufnehmen wollen. Die Bestandteile der Spinnenpflanzen, die mit Opium verwandt sind, können bei Ihrer Katze Magenverstimmungen, Erbrechen oder Durchfall auslösen. 

Glückspflanze/ ZZ-Pflanze 

Diese grünen Pflanzen haben sich zu einer zunehmend beliebten Zimmerpflanze entwickelt, unter anderem, weil sie sich auch an lichtarmem Plätzen wohl fühlen. ZZ-Pflanzen können durch die enthaltenen Kalziumoxalatkristalle für Hunde leicht- bis mittelgiftig sein. Wenn diese Pflanzen aufgenommen werden können sie Erbrechen, Durchfall, Reizungen und Schwellungen im Mundbereich sowie Atembeschwerden verursachen. In den meisten Fällen klingen die Symptome von selbst wieder ab. 

Ob wir es nun bevorzugen einen Garten anzulegen oder uns über die Sukkulente am Küchenfenster erfreuen, Pflanzen können uns viel Freude bereiten. Während sie gut für unsere mentale und körperliche Gesundheit sind, sind sie für unsere Haustiere nicht immer bedenkenlos. Haustiereltern sollten daher besonderes Augenmerk auf die Erreichbarkeit der Pflanzen durch ihre Haustiere legen und auf Anzeichen einer möglichen Aufnahme oder Vergiftung achten. Wenn Sie vermuten, dass Ihre Katze oder Ihr Hund eine gefährliche Pflanze gefressen hat, rufen Sie schnellstmöglich Ihren Tierarzt oder Ihre Tierklinik an.  

×

Select a Pickup Point