Buprenex für Katzen: Allgemeine Anwendung, Nebenwirkungen und Dosierung 

katze mit grunen augen

Buprenex, eine Marke von Buprenorphin, wird von Tierärzten verschrieben, um Schmerzen bei Hunden und Katzen zu lindern oder deutlich zu reduzieren. Buprenex ist ein Medikament auf Opioidbasis, welches am Ende aller verfügbaren Opioiden Schmerzmittel einzuordnen ist. Zur Verdeutlichung: Buprenorphin (Buprenex) ist etwa 30-mal stärker als Morphin.  

Opioid Medikamente werden seit Jahrhunderten in der Humanmedizin eingesetzt und haben in unserer Gesellschaft inzwischen einen eher schlechten Ruf. Die potenziellen Gefahren und Nebenwirkungen sind uns mittlerweile bekannt. Wofür genau werden also Medikamente wie Buprenex bei unseren Haustieren und speziell bei unseren Katzen eingesetzt? 

Inhaltsübersicht 

  • Allgemeine Anwendungen 
  • Nebenwirkungen 
  • Dosierung 

Wofür wird Buprenex bei Katzen eingesetzt? 

Tierärzte verschreiben starke Opioid Medikamente in der Regel nur für Situationen, wo mäßige bis starke Schmerzen auftreten. Soll heißen, wenn Ihre Katze gerade operiert wurde, einen schweren Unfall hatte (z.B. ein gebrochenes Bein) oder unter extrem starken Schmerzen leidet. In diesen Fällen werden Opioide wie Buprenex verschrieben, um die Schmerzen zu lindern. Opioid Medikamente blockieren oder verringern die im Wesentlichen vom Nervensystem an das Gehirn gesendeten Schmerzsignale. Wenn die Schmerzen dann nachlassen, kann das Tier endlich Ruhe finden und sich erholen. Das ist für den gesamten Genesungsprozess wichtig. 

Allgemeine Anwendung bei Katzen 

  • Nach Operationen 
  • Akute Schmerzen 
  • Chronische Schmerzen 

Opioide können für Katzen insbesondere nach Operationen beruhigend und sehr nützlich sein. Deshalb setzen sowohl Tier- als auch Humanmediziner Opioidmedikamente gern bei postoperativen Schmerzen ein. Buprenex kann auch bei chronischen Schmerzen genutzt werden, dies ist allerdings inzwischen weniger üblich. Oftmals nur, wenn es sich tatsächlich um unerträgliche chronische Schmerzen handelt oder andere Behandlungen bisher erfolglos waren. Es soll vermieden werden, dass jemand (Katze oder Mensch) Opioide über längere Zeit verwendet. Bei der Anwendung über einen längeren Zeitraum können negative Reaktionen oder eine körperliche Abhängigkeit bei unserer Katze entstehen.  

Nebenwirkungen 

Viele Medikamente haben Nebenwirkungen, das gehört oft dazu. Und obwohl ein Opioid Medikament zunächst sehr besorgniserregend klingt, birgt es relativ milde Nebenwirkungen.  

Häufig auftretende Nebenwirkungen 

  • Lethargie, Müdigkeit 
  • Erbrechen 
  • Durchfall 
  • Übelkeit 
  • Abhängigkeit 

Sofern Sie selber schon einmal Ihrer Katze Schmerzmittel gegeben oder selbst welche eingenommen haben, wissen Sie vermutlich, dass sich Nebenwirkungen von Medikamenten dieser Art ähneln. Obwohl die Nebenwirkungen in der Regel leicht ausfallen und fast erwartet werden, sollten Sie Medikamente wie Buprenex dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Es ist extrem wichtig, dass Sie Ihre Katze während der Verwendung von Buprenex genau beobachten und falls Sie den Eindruck haben, dass Ihre Katze negative Reaktionen oder starke Nebenwirkungen zeigt, sprechen Sie sofort mit Ihrem Tierarzt.  

Inzwischen hat sich leider herausgestellt, dass Opioid Medikamente zu Abhängigkeit und Sucht führen können. Bei Haustieren kommt dies selten vor, ist aber nicht auszuschließen. Manchmal gewöhnt sich das Gehirn und der Körper Ihrer Katze bei konstanter Einnahme des Medikamentes an dieses und bewertet es als lebensnotwendig. Dies ist selbst dann noch der Fall, wenn die Verletzung schon lange verheilt und eigentlich keine Schmerzen mehr vorhanden sind. Wenn Sie dann die Zuführung von Buprenex abrupt stoppen, könnte es sein, dass sich Ihre Katze merkwürdig verhält und es scheint, dass sie krank ist. Dies könnte dann an den Entzugserscheinungen liegen. Das gilt es zu berücksichtigen, wenn Sie ein Opioid Medikament wie Buprenex absetzen.  

Um nun den Blick von den Nebenwirkungen auf etwas Positives zu richten, wollen wir anmerken, dass Buprenex schon seit langem in der Tiermedizin angewendet wird und anerkannt ist. Dies wäre sicherlich nicht der Fall, wenn das Medikament nicht sicher oder unwirksam wäre. Risiken und Nebenwirkungen treten bei jeder Medikation auf, sollten aber nicht dazu führen, dass Sie Ihrer Katze lieber nicht helfen. 

Darreichung und Dosierung 

Buprenex wird wie viele andere Medikamente in der Tiermedizin „off-label“ verschrieben. Das bedeutet, dass die Dosierung und Art und Weise der Verwendung von Fall zu Fall sehr verschieden sein kann. Buprenex ist ein extrem starkes Medikament (30-mal stärker als Morphin) und daher ist die Dosierung sehr individuell. Ihr Tierarzt wird die Art der Schmerzen, das Gewicht und andere Faktoren für die genaue Empfehlung berücksichtigen. Wie immer ist es wichtig, den Anweisungen Ihres Tierarztes genau zu folgen und Ihre Katze zu beobachten. Die Dosierungsmenge sowie die Häufigkeit werden vermutlich stark von den Angaben auf der Flasch abweichen.  

Buprenex wird in der Regel einmal täglich in flüssiger Form oral verabreicht. Tierärzte und manche Katzenbesitzer empfehlen, die Flüssigkeit in die Wange oder unter die Zunge der Katze zu geben. Es ist auch möglich der Katze das Medikament zu spritzen, was aber von einem Tierarzt durchgeführt werden muss. Die Wirkung des Medikaments sollte innerhalb der nächsten 2 Stunden einsetzen.  

Sollte ich Buprenex für meine Katze ausprobieren? 

Buprenex ist ein extrem wirksames Medikament und wenn es unter strenger Kontrolle korrekt angewendet wird, dann ist es im Hinblick auf Schmerzreduktion und besseres Wohlbefinden außergewöhnlich effektiv. Wenn Ihre Katze eine Verletzung erlitten hat oder eine Operation ansteht, informieren Sie sich über Opioid Medikamente wie Buprenex. Sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt und finden Sie die richtige Herangehensweise für Sie und Ihre Samtpfote. 

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