Hunderassen und Training: Was man wissen sollte, bevor man einen neuen Hund zu sich nimmt 

Person, die einen Hund trainiert

Sie denken also darüber nach sich einen Hund anzuschaffen. Ihr Alltag, Ihr Zeitbudget und Ihre Wohnsituation sind alles Faktoren, die Sie bei der Anschaffung für ein erfolgreiches Zusammenleben mit einem Hund berücksichtigen sollten. Ein Aussie in einer Wohnung in New York City wird vielleicht nicht zufrieden sein, egal wie viel Sie trainieren. Sie sollten das Temperament Ihres neuen Hundes und Ihren eigenen Lebenswandel berücksichtigen, damit Sie beide später zufrieden sind. Wie sollen sich angehende Hundeeltern also entscheiden, wenn es um die richtige Auswahl eines Hundes geht?  

Inhaltsverzeichnis  

  • Wodurch wird ein Hund als trainierbar eingestuft?  
  • Die am leichtesten zu trainierenden Hunderassen  
  • Kein Hund ist perfekt  
  • Was macht es schwierig, einen Hund zu erziehen?  
  • Anspruchsvolle Hunderassen in der Ausbildung  
  • Beim Training kommt es auch auf Sie an  
  • Fazit 

Wodurch wird ein Hund als leicht trainierbar eingestuft?  

Welche Eigenschaften einen Hund oder eine Rasse leicht trainierbar machen, hängt davon ab, was Sie mit Ihrem Hund anfangen wollen. Im Allgemeinen sind die am leichtesten zu trainierenden Hunde sehr intelligent. Zudem wollen sie ihrem Menschen gefallen und haben viel Ausdauer, Signale auszuführen und Erwartungen zu erfüllen. Nur weil ein Hund von Natur aus gerne apportiert, heißt das nicht, dass er auch Nutztiere gerne bewacht.   

Die am leichtesten zu trainierenden Hunderassen  

Rassen, die zu den Hüte-, Sport- und Arbeitshunden gehören, sind in der Regel die am leichtesten auszubildenden Hunde, da sie eng und gern mit dem Menschen zusammenarbeiten. Zu diesen Hunderassen gehören: 

Border Collies – Diese unglaublich intelligenten Hunde wurden ursprünglich gezüchtet und ausgebildet, um Landwirten beim Hüten von Nutztieren zu helfen. Sie sind leistungsstark, loyal und folgsam. Sie sind mehr als gern bereit, alles zu tun, dass ihren Besitzer erfreut und arbeiten gern. Diese Hunde haben einen natürlichen Trieb zum Hüten und Jagen, unabhängig davon, ob sie auf einem Bauernhof leben oder nicht. Gepaart mit ihrer außergewöhnlichen Fähigkeit Anweisungen zu folgen, ist es kein Wunder, dass sich Border Collies als hervorragende Agility-Talente erweisen.   

Deutsche Schäferhunde – Deutsche Schäferhunde sind die geborenen Arbeitshunde. Diese Hunde wurden traditionell sowohl zum Bewachen als auch zur Unterstützung der Hirten beim Hüten von Tieren gezüchtet. Sie eignen sich gut für eine Vielzahl von Aufgaben. Deutsche Schäferhunde sind sehr aktive Hunde, die es gewohnt sind, eng mit dem Menschen zusammenzuarbeiten, sich von ihm führen zu lassen und die einen starken Schutztrieb haben. Dies macht die Rasse zu einer beliebten Besetzung für Militär, Polizei und andere Sicherheitsdienste. 

Golden Retriever – Golden Retriever sind eine der beliebtesten Hunderassen in den USA. Sie sind ausgesprochen intelligent und sehr anhänglich. Ursprünglich als Jagdhunde gezüchtet, die Vögel aufspüren sollten, sind sie sanftmütig und an die enge Zusammenarbeit mit Menschen gewöhnt. Golden Retriever werden häufig als Therapie-, Begleit- und Diensthunde eingesetzt. Sie sind außerdem stark futtermotiviert, so dass es recht einfach ist, ihre Aufmerksamkeit für das Training zu gewinnen.  

Pembroke Welsh Corgis – Diese kleinen Hunde haben große Persönlichkeiten und wurden traditionell als Hütehunde gezüchtet. Ihre kurze Statur ermöglichte es ihnen, sich an die Fersen von Großvieh zu heften, um es in Formation zu halten. Sie sind daran gewöhnt Anweisungen von Menschen auszuführen. Außerdem sind sie von Natur aus anhänglich und wollen arbeiten, nur um Sie glücklich zu machen.   

Labrador Retriever – Labs lieben sowohl Menschen als auch Futter. Diese Hunde zu motivieren, das zu tun, was Sie wollen, sollte also keine allzu große Herausforderung sein. Da sie traditionell als Arbeitshunde für Fischer eingesetzt werden, lieben sie das Wasser und die Arbeit mit Menschen. Labs sind sowohl sanftmütig als auch robust, was sie zu ausgezeichneten Diensthunden für eine Vielzahl von Bereichen macht – Suche und Rettung, Therapie und emotionaler und körperlicher Unterstützung.  

Australian Cattle Dogs – Ein weiterer Hund aus der Gruppe der Hütehunde, diese Hunde sind geborene Arbeiter. Cattle Dogs sind hochintelligent und sehr aktiv, so dass sie sich beim gemeinsamen Jagen, Hetzen und Hüten auszeichnen. Im Allgemeinen wollen diese Hunde nichts anderes als eine Aufgabe erfüllen und wurden für die körperlichen Anforderungen der rauen australischen Rinderzuchtgebiete geschaffen, so dass sie für alles zu begeistern sind.   

Pudel – Pudel gehören zu den klügsten Hunden, die es gibt. Entgegen ihrem Ruf als glamouröse Haustiere der High Society wurden Pudel ursprünglich als Entenjagdhunde ausgebildet und sind sehr sportlich. Ihr menschenfreundliches Verhalten macht sie zu willigen Lehrlingen.  

Kein Hund ist perfekt  

Doch auch leicht erziehbare Hunde haben ihre eigenen Problembereiche. Hütehunde sind dafür bekannt, dass sie von Natur aus einen starken Willen haben und oft eine große Persönlichkeit besitzen, damit sie ihre Aufgabe, das Hüten großer Mengen von massivem Nutzvieh, effektiv erfüllen können. Dies erfordert, dass Sie als Besitzer eine echte Führungsaufgabe in Ihrer Beziehung übernehmen.  

Arbeitshunde sind außerdem sehr aktiv und arbeitsorientiert – sie langweilen sich schnell und werden unruhig, wenn sie keine Aufgabe bekommen. Bewegung und geistige Förderung müssen an erster Stelle stehen. Ein hohes Energielevel kann es manchen Hunden auch schwer machen, sich auf Training, Signale und Aufgaben zu konzentrieren. Außerdem können Rassen, die traditionell als Wachhunde gezüchtet wurden, übermäßig beschützend sein. Richtiges Training ist entscheidend. 

Was macht es schwierig, einen Hund zu erziehen?  

Wie leicht ein Hund trainierbar ist, hängt stark vom individuellen Tier ab. Es ist ersichtlich, warum einige instinktive, rassespezifische Merkmale dazu beitragen können, dass Hunde leicht zu erziehen sind. Andere Merkmale, die sich auf die Ausbildungsfähigkeit auswirken, sind jedoch weniger offensichtlich. Ein Hund kann zum Beispiel traditionell für die Arbeit gezüchtet werden, aber wenn er daran gewöhnt ist, unabhängig und nicht mit dem Menschen zu arbeiten, reagiert er möglicherweise nicht so gut auf Training mit seinem Menschen. 

Manche Hunde lassen sich auch leicht ablenken. Ohne ein entsprechendes Motivations- und Belohnungssystem kann dies die Aufmerksamkeit, das Lernen und das Erledigen von Aufgaben zu einer besonderen Herausforderung machen. Auch der Spieltrieb spielt bei der leichten Erziehbarkeit eine nicht unerhebliche Rolle. Zu wenig Energie kann einen Hund ” träge ” und wenig motiviert zum Lernen machen, während zu viel Energie die Konzentration und das Durchhalten erschweren kann. 

Ein letzter wichtiger Aspekt bei der Bestimmung der Ausbildungsfähigkeit ist die Neigung eines Hundes oder einer Rasse zu aggressivem Verhalten. Rassen, die ursprünglich zum Schutz und zum Kämpfen ausgebildet wurden, wie z. B. Dobermannpinscher und Akitas, neigen eher dazu, bestimmte Verhaltensweisen an den Tag zu legen, die heute als ungünstig für Haustiere angesehen werden.   

Schwierig zu erziehende Hunderassen  

Hunde, die zu den Jagdhunden und Terriern gehören, gelten im Allgemeinen als schwieriger zu erziehen. Das liegt an ihrem ausgeprägten Sinn für Unabhängigkeit, ihrer Neigung, sich ablenken zu lassen, und ihrem lautstarken Wesen. Zu diesen Rassen gehören unter anderem:  

Beagles – Ursprünglich als Kaninchenjagdhunde gezüchtet, die in Rudeln unterwegs waren, sind Beagles von Natur aus neugierig und daran gewöhnt unabhängig vom Menschen zu arbeiten. Sie sind dafür bekannt, dass sie sehr klug sind und einen hervorragenden Geruchssinn haben, so dass sie in der Regel eher ihrer Nase folgen als den Anweisungen ihrer Menschen. Obwohl sie sich hervorragend als Familienhunde eignen, tanzen Beagles nach ihrer eigenen Pfeife. 

Basset Hounds – Diese drollig aussehenden Hunde sind für ihre Hartnäckigkeit bekannt. Ähnlich wie andere Jagdhunde, die zum Aufspüren von Kaninchen und Rehen gezüchtet wurden, haben Basset Hounds tadellose, kräftige Nasen und können sich beim Verfolgen einer Fährte hinreißen lassen.   

Siberian Huskies – Huskies sind notorische Entfesselungskünstler. Diese Hunde, die für ihre Ausdauer gezüchtet wurden, lieben es zu rennen und sind recht unabhängig, was bedeutet, dass sie immer an der Leine oder in einem gesicherten Gehege gehalten werden sollten. Sie sind zwar liebevoll und sanftmütig, aber Schlittenfahrten durch wilde Weiten der gefrorenen Tundra sind ihre Spezialität, und sie sind nicht dafür bekannt, dass sie die Zustimmung ihrer Menschen dazu erwarten.  

Bluthunde – Diese großen Hunde sind sehr zielstrebig, wenn es darum geht, einer Fährte zu folgen. Dadurch lassen sie sich leicht ablenken, wenn sie etwas Interessantes erschnüffeln. Bluthunde sind auch dafür bekannt, dass sie unabhängig und eigensinnig sind.  

Bulldoggen – Wenn die Persönlichkeit von Bulldoggen für zwei Dinge bekannt ist, dann sind es Eigensinnigkeit und Bequemlichkeit. Diese liebenswerten, stämmigen Hunde sind schwer zu motivieren, da sie aufgrund ihres niedrigen Energielevels eher auf der Couch liegen bleiben als Ihren Anweisungen zu folgen. Ursprünglich als Bullenhunde gezüchtet, sind Bulldoggen mutig und haben ein kräftiges Gebiss – ein frühzeitiges und engagiertes Training ist ein Muss, um potenziell gefährliche Missgeschicke zu vermeiden. 

Beim Training kommt es auch auf Sie an  

Es ist nicht nur Ihr Hund, der entscheidet, wie leicht oder schwer er ausgebildet werden kann. Vieles an einer erfolgreichen Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Hund hängt von den Entscheidungen ab, die Sie treffen, und zwar vom ersten Tag an. Sie möchten, dass diese Beziehung möglichst stabil ist. Deshalb ist es wichtig, dass angehende Hundeeltern alles unternehmen, was sie können, um ihre Familienmitglieder auf den bevorstehenden Alltag vorzubereiten.  

Bei der Wahl der passenden Hunderasse sollten Sie sich überlegen, wie sich Ihr Zuhause und Ihr Leben mit einem Hund vereinbaren lassen. Wichtige Faktoren sind die Größe des Gartens, der Lebensstil, das Aktivitätsniveau, die Tatsache, ob es Kinder oder andere Haustiere im Haushalt gibt, und Ihre Erfahrung mit der Erziehung und Ausbildung von Hunden. Huskys, die als Ausbrecherkünstler und sehr aktive Hunde bekannt sind, sind möglicherweise nicht die beste Wahl für eine Familie mit kleinen Kindern, wenn Sie nicht die Zeit und die Mittel haben, sie richtig zu trainieren und auszubilden. Das Getümmel der kleinen Kinder und die vielen kleinen Ausflüge durch die Haustür bieten viele Gelegenheiten für einen Husky, die Straße hinunterzurennen.   

Wenn Menschen ein neues Fellmitglied aus einem Tierheim übernehmen, sind sie oft vom ersten Eindruck begeistert und nehmen den ersten Hund mit nach Hause, der mit dem Schwanz wedelt. Um sicherzugehen, dass Sie ein passendes Tier finden, braucht es jedoch mehr als das. Informieren Sie sich bei den Mitarbeitern des Tierheims über die vorhandenen Hunde, treffen Sie sich für einen längeren Zeitraum in einem privaten, ruhigen Raum mit dem Hund und stellen Sie sicher, dass er alle Familienmitglieder kennen lernen kann, bevor sie nach Hause gehen.  

Beim Training kommt es auch auf Sie an. Selbst die erfahrensten Hundeeltern können von der Teilnahme an einem Welpenkurs profitieren um ihre Fähigkeiten als Tierhalter aufzufrischen. Ihr neuer Hund lernt nicht nur einige grundlegende Verhaltensweisen und Gehorsamkeitsübungen, sondern Sie werden auch darin geschult, so zu kommunizieren, dass Ihr Hund Sie versteht und Sie Ihren Hund. Lernen Sie von den Profis! 

Fazit  

Es gibt kein Patentrezept oder goldene Regel dafür, welche Hunde oder Rassen leichter erziehbar sind als andere. Fast jeder Hund kann mit den richtigen Techniken trainiert werden und diese Techniken hängen stark von Ihrem individuellen Hund ab. Es ist hilfreich, die Persönlichkeit Ihres Hundes, seine Vorlieben und Motivation sowie seine Rasse zu erkennen. Genauso wichtig sind jedoch Sie und Ihr Engagement, um eine erfolgreiche Beziehung zu Ihrem Hund aufzubauen. Ganz gleich, ob Ihr Hund ein geborener Hütehund, besonders faul oder hochgradig futtermotiviert ist, Sie sollten sich darauf einstellen, was Ihnen und Ihrem Hund beim Training am meisten Spaß macht und so zum Erfolg führt. 

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