Metronidazol für Hunde: Wie es wirkt, Anwendung, Sicherheit und Nebenwirkungen 

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Wenn Sie schon mal eine mittelschwere bis schwere Infektion oder Krankheit hatten, hat Ihnen Ihr Arzt wahrscheinlich ein Antibiotikum aufgeschrieben oder zumindest empfohlen. Metronidazol ist ein Beispiel für ein häufig verschriebenes Antibiotika. Das Medikament wurde ursprünglich (und wird immer noch) bei Menschen eingesetzt, doch in den letzten Jahren nutzen Tierärzte Metronidazol zunehmend auch für die Behandlung ihrer Patienten, also bei Hunden und Katzen.  

Der Begriff “Antibiotikum” ist vielen von Ihnen vermutlich bekannt, doch wir wollen noch näher darauf eingehen und erklären, was es genau ist und ob Metronidazol das Richtige für Ihren Hund ist. 

Inhaltsübersicht 

  1. Was ist Metronidazol?
  1. Anwendung bei Hunden 
  1. Sicherheit und Nebenwirkungen 

Was ist Metronidazol?

Wie bereits zuvor erwähnt ist Metronidazol ein häufig verschriebenes Antibiotikum. Der Markenname Metronidazol umfasst auch die Mittel Flagyl, Metizol, Protostat und Metrogel. 

Wie wirkt es? 

Wenn Sie nachlesen wollen, wie Metronidazol technisch funktioniert, werden Sie überhäuft werden mit medizinischen Fachausdrücken, die für jemanden ohne Medizinisches Studium nur schwer zu verstehen sind. Wir werden daher versuchen, die Funktionsweise auf verständliche Art zu erklären. 

Bekanntlich ist die Hauptfunktion eines Antibiotikums eine Krankheit oder Infektion zu verhindern bzw. letztendlich zu beenden. Unterschiedliche Antibiotika werden für die Behandlung von verschiedenen Infektionen im Körper eingesetzt. Metronidazol unterscheidet sich jedoch deutlich von anderen Antibiotika, weil es auch für Infektionen im zentralen Nervensystem verwendet werden kann. Es überwindet die Blut-Hirn-Schranke und sorgt so dafür, dass geschädigtes Gewebe (infiziertes Gewebe) durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird. Das ist für eine Besserung des Zustands entscheidend. Infizierte Körperteile sind in der Regel nicht gut mit Sauerstoff versorgt. Metronidazol hilft bei der Wiederherstellung und Sauerstoffversorgung dieser geschädigten Zellen und des Gewebes. 

Anwendung bei Hunden 

Wie die meisten Antibiotika kann Metronidazol zur Behandlung einer Reihe von verschiedenen Erkrankungen und Infektionen bei Menschen und Hunden verschrieben werden.  

Bei Hunden wird es häufig für folgendes eingesetzt: 

  • Entzündliche Darmerkrankungen (IBD) 
  • Bakterielle Infektionen, die Durchfall oder auch eine Sepsis verursachen 
  • Mund-/ Zahninfektionen 
  • Parasitenbefall 

Die oben genannten Erkrankungen decken zwar nicht alle potenziellen Anwendungsgebiete von Metronidazol ab, sind aber sicherlich die häufigsten. Ihr Tierarzt kann das Antibiotikum auch noch für andere Bereiche einsetzen, die bei Ihrem Hund behandelt werden müssen. 

Sicherheit und Nebenwirkungen 

Metronidazol gilt generell als sehr sicher bei Tiermedizinern. Doch wie bei so vielen anderen Medikamenten sind Nebenwirkungen möglich: 

Die häufigsten Nebenwirkungen 

  • Übelkeit/ Erbrechen 
  • Kein Appetit 
  • Blut im Urin 
  • Fieber 
  • Verstärktes Speicheln 
  • Würgen 
  • Müdigkeit 

Sollten diese Nebenwirkungen auftreten, sind sie in der Regel sehr mild. Dennoch sollten Sie Ihren Tierarzt darüber informieren, wenn eines oder mehrere der zuvor genannten Nebenwirkungen sichtbar wird. Eher selten kann es vorkommen, dass Ihr Hund eine ernstzunehmende allergische Reaktion auf Metronidazol hat. Diese äußert sich meist in Nesselsucht, Hautausschlägen und Herzrasen. Wenn Sie feststellen, dass Ihr Hund allergisch reagiert, wenden Sie sich umgehend an Ihren Tierarzt.  

Metronidazol wird nicht empfohlen für Hunde mit Nieren- oder Lebererkrankungen, Anfallsleiden und trächtige Haustiere. Haustiere, die Metronidazol über einen längeren Zeitraum einnehmen, können schwerwiegendere Nebenwirkungen davontragen: 

  • Unregelmäßiger Herzschlag 
  • Krampfanfälle 
  • Erweiterte Pupillen 
  • Zittern 

Sollten Sie dies unter einer Langzeiteinnahme feststellen, sollte dies als Notfall behandelt werden und sofort ein Tierarzt aufgesucht werden.  

Braucht mein Hund tatsächlich Metronidazol? 

Wir hoffen nicht. Aber wenn Ihr Hund an einer der oben genannten Infektionskrankheiten leidet, sei es das Reizdarmsyndrom oder eine bakterielle Infektion, hat sich Metronidazol als ein weitestgehend sicheres und wirksames Antibiotikum für Hunde erwiesen.  

Daher empfehlen wir Ihrem Tierarzt zu vertrauen. Ihr Tierarzt wird in der jeweiligen Situation am besten wissen, was zu tun ist. Sollte Ihnen Metronidazol empfohlen werden, hoffen wir Ihnen für Ihre Entscheidung hier wertvolle Informationen über dieses Mittel und wie es Ihrem Hund helfen kann, gegeben zu haben.  

Referenz: https://www.akc.org/expert-advice/health/metronidazole-for-dogs/ 

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