Tracheitis bei Hunden: Symptome, Ursachen und Abhilfe

Tracheitis bei Hunden: Symptome, Ursachen und Abhilfe

Wenn ihr Hund hustet kann es schwierig sein zu bestimmen, ob es was Ernstes ist oder ob er eben einfach nur mal gehustet hat. Sollte ihr Hund jedoch kontinuerlich hustenartige Geräusche von sich geben, wie ein tief sitzender Husten oder gar ein Würgen, könnte dies auch ein Anzeichen für eine Trachitis sein. 

Was ist eine Trachitis? 

Wie der Name schon vermuten lässt, bezieht sich eine Tracheitis auf die Trachea (Luftröhre). Sie ist Bestandteil der tierischen als auch der menschlichen Anatomie. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Röhre, die den Rachen mit der Lunge verbindet und kleine Knorpelringe enthält. Wenn die Luftröhre in irgendeiner Weise gereizt oder entzündet ist, kann dies zu gesundheitlichen Problemen wie anhaltendem Husten und Entzündungen führen. Eine Entzündung oder Beschädigung der Trachea kann beispielsweise durch anhaltendes Bellen oder eine Infektion entstehen. 

Ursachen einer Trachitis 

  • Exzessives Bellverhalten 
  • Aufenthalt in einer Hundepension (Zwingerhusten) 
  • Infektion der Atemwege (Übertragung von Hund zu Hund) 

Symtome 

  • Anhaltender Husten 
  • Giemen (als ob ihr Hund versucht sich zu räuspern) 

Risikofaktoren 

Einige Hunde scheinen anfälliger für die Entstehung einer Trachitis zu sein, was auf individuelle oder umweltbedingte Faktoren zurück zu führen ist. Manche Hunde bellen häufig und langanhaltend, wenn sie allein gelassen und deshalb nervös und ängstlich werden. Die Wahrscheinlichkeit einer Reizung der Luftröhre und sie somit anfälliger zu machen, ist für diese Hunde erhöht. Ständiges Bellen belastet den Hals und damit auch die Luftröhre, was Auswirkungen haben kann.  Eine bekannte Situation eine Tracheitis zu entwickeln ist die zeitliche Unterbringung in einer Tierpension. Dort kommen auf engem Raum viele verschiedene Hunde zusammen. Genau wie die Gefahr der Verbreitung einer Infektion für Menschen auf engem Raum zunimmt, trifft dies auch auf unsere Hunde zu. So kann es leicht passieren, dass sich ihr Hund bei einem der anderen Hunde einen Erreger für Zwingerhusten einfängt. 

Die Unterbringung in einer Tierpension kann exzessives Bellverhalten schon allein dadurch verursachen, weil die Hunde durch die neue Situation und Umgebung gestresst sind. Hunde in Tierpensionen, die unter Trennungsangt oder Stress leiden, bellen viel um sich dadurch selbst zu beruhigen. Das Bellen löst glücklichmachende Hormone aus und ist dadurch extrem selbstbelohnend. Somit entsteht ein Teufelskreis, der in Verbindung mit den umweltbedingten Risikofaktoren, auch das Risiko einer Luftröhreninfektion zunehmen lässt. 

Abhilfe 

Die gute Nachricht ist, dass die Symptome ihres Hundes in der Regel wieder von selbst nachlassen bis sie schließlich ganz verschwinden. Sollte es jedoch so sein, dass die Infektion weiter anhält und es auch keine Anzeichen einer Besserung gibt, stellen sie ihren Hund zwecks Behandlung einem Tierarzt vor.  

Zwingerhusten lässt sich aber auch durch eine Impfung vorbeugen, sie muss allerdings jährlich wiederholt werden. Ist ihr Hund einmal geimpft, müssen sie sich keine Sorgen mehr machen, dass er sich auch bei häufigen Aufenthalten in einer Tierpension mit Zwingerhusten ansteckt. Eine Ansteckung mit Zwingerhusten findet aber nicht nur in Tierpensionen statt. Auch eine einfache Übertragung bei Kontaktaufnahme mit einem anderem Hund kann dies vorkommen. Allerdings kann eine Impfung einen wesentlichen Faktor gegen die Entstehung einer Tracheitis darstellen. Falls ihr Hund also noch nicht geimpft ist, möchten sie nun vielleicht ihren Tierarzt aufsuchen und sich über eine Impfung beraten lassen.  

Eine weitere Vorbeugungsmaßnahme ist regelmäßiger Auslauf und ein gesundes Gewicht. 

Luftröhrenkollaps 

Der Begriff “Trachealkollaps” kommt vor allem bei kleineren Hunderassen vor und beschreibt ein Zusammenfallen der Luftröhre. Viele Hunde, die an dieser Erkrankung leiden, geben das bereits erwähnte “giemende oder würgende” Geräusch von sich und haben Schwierigkeiten richtig zu atmen. Sollten Sie die Vermutung haben, dass ihr Hund an dieser Krankheit leidet, können sie eine Zunahme der Symtome insbesondere in Anwesenheit von Allergiestoffen, Rauch und bei feuchtem Wetter feststellen. 

Wie erkenne ich, ob mein Hund an einer Tracheitis leidet? 

Eine Tracheitis kann durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht werden, sowohl durch Umwelt- als auch durch physische Faktoren. Da Hunde auch einfach mal so tagsüber husten, kann es extrem schwierig sein, eine Tracheitis zu erkennen. Allerdings kennen sie ihren Hund am besten. Wenn Sie also der Meinung sind, dass Ihr Hund einen uncharakteristischen, scheinbar nicht aufhörenden Husten hat, ziehen sie auch ein Luftröhrenreizung oder Entzündung in Betracht. Sollte sich dies bestätigen verzweifeln sie nicht, doch stellen sie ihr Tier einem Tierarzt vor. Ohne tierärztliche Versorgung können Luftröhrenschäden zu einer Reihe anderer Gesundheitsprobleme führen. Ganz zu schweigen von dem ständigen Unbehagen, das ihr Tier verspürt. 

Das ElleVet Team  [email protected] 

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