Trennungsstress bei Hunden nach der Covid-19 Pandemie

ElleVet Golden Retriever

Was war es schön wenigstens eine Fellnase neben sich zu haben, als die mehrfachen Lockdowns während der unberechenbaren Covid 19 Pandemie ausgerufen wurden. Die Pandemie hat von heute auf morgen nicht nur unser Leben auf den Kopf gestellt, sondern auch das unserer Hunde. Es gab einen sprunghaften Anstieg in der Nachfrage nach Hunden und wir konnten ihnen auch mehr tägliche Aufmerksamkeit schenken, als je zuvor.  

Was passiert nun mit unseren Hunden, wo die Schulen doch wieder geöffnet sind und wir zum arbeiten wieder zurück in das Büro gehen? Während viele von uns es kaum erwarten können wieder ausserhalb von zu Hause den verschiedenensten Aktivitäten nachzugehen, sind unsere Hunde vielleicht nicht so froh, wenn wir das Haus ohne sie verlassen. Ihr Tier versteht leider nicht, warum es nun plötzlich allein zu Hause bleiben muss. Darum haben wir ein paar Tipps zusammen gefasst, die es ihrem Haustier erleichtern können sich an das Allein Bleiben zu gewöhnen. 

Was bedeutet Trennungsstress? 

Die mit Spannung erwartete Rückkehr in das Leben vor der Pandemie bedeutet für unsere Haustiere unerwarteten Stress. Schließlich haben sie sich daran gewöhnt uns rund um die Uhr um sich zu haben. Wenn die Hunde nun auf einmal allein gelassen werden, können sie durch die Trennung zur Bezugsperson extrem eingeschüchtert reagieren. Dieser Trennungsstress beschreibt ein Verhalten bei Hunden, dass durch tiefe Verzweiflung und Leid gekennzeichnet ist. Sie wird durch die Trennung zu seinem oder seinen geliebten Menschen bzw. durch das Allein-Lassen ausgelöst. 

Eine Marketingbefragung von Hundebesitzern ergab, dass 17% der regelmäßig vom Tierarzt untersuchten Hunde klinische Symptome zeigen, die auf Trennungsstress zurück zu führen sind. Von den in für Verhalten spezialisierten Kliniken vorgestellten Hunden, lag die Zahl der betroffenen Hunde bei 20% bis 40%. Trennungsstress ist weit verbreitet und kann durch die Lockerungen der Covid 19 Beschränkungen evtl. ausgelöst oder verstärkt werden, ist aber nicht die einzige Form von Furcht unter der unsere Tiere leiden können. 

Weitere Formen von Furcht in unseren Hunden können sein: 

  • Allgemeine Furchtzustände: Diese können plötzlich aus dem Nichts und ohne für uns ersichtlichen Grund auftauchen. Auch sehr gut ausgebildete und trainierte Hunde sind hiervon nicht ausgeschlossen.  
  • Umweltbedingte Furchtauslöser: Der Hund verspürt extreme Furcht an einem bestimmten Ort, durch spezielle Auslöser wie laute Geräusche ähnlich denen bei Gewitter oder Feuerwerk. 
  • Soziale Furcht: Diese basiert auf der Furcht vor fremden Menschen und oder fremden Hunden. 

Kann mein Hund Trennungsstress entwickeln?

Den einen speziellen Risikofaktor, der die Entstehung von Trennungsstress oder dessen Schweregrad vorhersagt, gibt es nicht. Was es allerdings gibt, sind bestimmte Umstände, die das Auftreten von Trennungsstress bei unseren Haustieren wahrscheinlicher machen. Dazu gehören:

  • Ältere Hunde: Im Allgemeinen ist der Schweregrad von Furcht bei unseren Senioren höher. Ihre Fähigkeit mit Veränderungen klar zu kommen nimmt ab. Abweichungen von ihrer täglichen Routine empfinden sie als sehr störend.
  • Neu eingezogene Haustiere: Studien zeigen, dass Hunde aus Tierauffangstationen häufig unter Trennungsstress leiden. Tiere, die in ein neues Umfeld bzw. neues Zuhause gebracht werden, benötigen Unterstützung um mit dieser drastischen Veränderung zurecht zu kommen. Hinzu kommt, dass Tiere aus dem Tierschutz, die erst während der Pandemie zu ihren neuen Menschen fanden, das Leben nach der Pandemie erst kennen lernen müssen. Diese Hunde benötigen eine Menge Geduld um das Allein-Sein zu erlernen. 
  • Welpen: Ähnlich wie bei neu adoptierten Haustieren kennen Welpen die Welt nach der Pandemie noch nicht. Nutzen sie daher die Zeit, in der sie vermehrt zu Hause sind um späteren Verhaltensauffälligkeiten vorzubeugen. Ein Welpe lernt neue Erfahrungen schnell, so dass dies eine entscheidende Zeit für die Entwicklung seiner Unabhängigkeit ist. 

Leidet mein Hund unter Trennungsstress?

Auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Hund durch die gegebenen Umstände Trennungsstress entwickeln könnte erhöht ist, muss diese nicht zwangsläufig auftreten. Ihr Hund kann ihnen leider nur nicht mitteilen wie es ihm geht, wenn sie ihn allein lassen. Nachfolgend finden sie ein paar Hinweise, die auf Trennungsstress bei ihrem Tier hinweisen können: 

  • Deutlicher Verhaltensunterschied: In ihrer Abwesenheit zeigt ihr Tier ein deutlich anderes Verhalten zu Hause, als während ihrer Anwesenheit.  
  • Zerstören von Gegenständen 
  • Absetzen von Kot und/ oder Urin 
  • Übermäßiges Speicheln 
  • Starke Lautäußerungen 
  • Fluchtverhalten, das zu Selbstverletzungen führt 
  • Übertriebene Anhänglichkeit 
  • Unruhiges Umherlaufen 

In einer Studie zum Thema Trennungsstress von 2008 haben  in diesem Zusammenhang Forscher drei Unterkategorien festgestellt:

  1. Übertriebene Anhänglichkeit: Hunde, die dieses Verhalten an mindestens einer Bezugsperson zeigen, zeigen vorwiegend zerstörerisches Verhalten an Gegenständen, die die Person zuletzt benutzt hat oder an der Stelle, wo sie durch die Tür nach draußen verschwunden sind. 
  2. Veränderungen in der täglichen Routine: Diese Hunde reagieren sehr empfindlich auf Veränderungen der täglichen Routine oder auf altersbedingte Veränderungen. Wenn Hunde dann erleben, dass ihr Bindungspartner weggeht, zeigen sie Furchtverhalten schon bei den ersten Anzeichen des baldigen verlassen-werdens. Dies schließt Unruhe, depressive Verstimmung und Fluchtversuche mit ein. 
  3. Neue Furcht, die während einer anderen Phase mit entstanden ist: Diese Hunde zeigen zwar kein starkes Abhängigkeitsverhältnis, aber der Beginn des Trennungsstress lässt sich zurückführen auf ein für den Hund dramatisch furchtauslösendes Ereignis während einer Trennungsituation. Diese Hunde zeigen dann oft Unsauberkeit oder verstecken sich. 

Die Feststellung der vorgenannten Punkte wird auf Basis einer Verhaltensbestimmung sowie einem besonderen Ausschlussverfahren durch den Tierarzt gestellt. Dies bedeutet, dass die gezeigten Verhaltensweisen ausschließlich in Abwesenheit des Bindungspartners auftreten. 

Wie sie ihrem Hund helfen können 

  1. Vermeiden sie Hinweise, die ihrem Tier bereits vorab anzeigen, dass sie entweder bald das Haus verlassen oder bald nach Hause kommen werden. Sobald ihr Hund ihre persönlichen Verhaltensketten kennt, gemeint ist ihre hiermit die Abfolge des Schuhe anziehens oder das Zusammensuchen ihrer Sachen, wird dies bereits die Trennungsstress beginnen lassen. Um diese Situationen zu entschärfen, greifen sie öftmal mal nach ihren Schlüsseln und/oder ziehen die entsprechenden Schuhe an, bleiben aber zu Hause.  
  2. Gegenkonditionierung: Bevor sie das Haus verlassen, geben sie ihrem Tier ein besonders gutes Leckerli, welches es während ihre Abwesenheit sicher genießen kann. Das Leckerli im Zusammenhang mit ihrem Gehen, wird die Situation aufwerten und hilft ihrem Hund seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes als ihr Aufbrechen zu richten. 
  3. Schrittweise Desensibilisierung: Steigern sie ganz langsam die Zeiten des Allein Seins für ihr Tier. Sie können hierzu für ganz kurze Zeit das Haus verlassen oder auch in ein anderes Zimmer gehen. Der Hund wird dadurch unabhängiger von ihnen werden und seine Besorgnis wird allmählich nach und nach abgebaut. 
  4. Hintergrundstress minimieren: Weder kurze noch langfristige Stressphasen sind gut für unsere Gesundheit – das Gleiche gilt für unsere Hunde. CBD Leckerli oder Öle können ihrem Hund helfen gelassener zu werden, stressige Situationen besser zu überstehen und unsere Gesundheit zu fördern. Während wir uns alle wieder an ein normales Leben wie vor der Pandemie gewöhnen müssen, könnte CBD auch ihrem Hund helfen sich anzupassen. 

Es ist zwar erwiesen, dass CBD Produkte helfen, doch nicht alle Produkte helfen gleich gut. Wenn sie ein CBD Präparat für ihren Hund auswählen wollen, wählen sie ein sicheres und auf Wirksamkeit geprüftes Produkt. 

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